19 Künstlerinnen und Künstler – 19 Sichtweisen auf ein hochpolitisches Thema

Ein vergoldeter Wasserhahn, aus dem kein Wasser fließt, sondern jede Menge Zivilisationsmüll, ein Bild, das die Fluten des Oderhochwasser von 1997 bedrohlich darstellt – gleich daneben die Darstellungeiner afrikanischen Wüstenlandschaft; zwei nackte Beine auf dem Deck einer Yacht, davor das Meer und ein dramatisch anmutender Wolkenhimmel: 19 Künstlerinnen und Künstler aus der Gruppe umKunst haben sich auf denkbar unterschiedlichste Weise dem Themenkreis Wasser und Wüste genähert und ihm beeindruckende Kunstwerke abgerungen, die jetzt in einer Ausstellung im Foyer des MKC zu sehen sind. Bis zum 26. August haben die Besucherinnen und Besucher des MKC jetzt die Möglichkeit, sich die Ergebnisse der Annäherung an ein Lebensthema anzuschauen, das uns alle etwas angeht.

Platz für ein Augenzwinkern

Denn angesichts der durch den Klimawandelt ausgelösten Katastrophenmeldungen – Überflutungen auf der einen Seite, extremer Wassermangel auf der anderen Seite – scheint es geboten, sich dem Thema Wasser, das die Grundlage allen Lebens ist, immer wieder neu zu nähern, um ein Bewusstsein für die Fragilität dieser Grundlage zu schärfen und wie wichtig es ist, sich um ihre Bewahrung zu kümmern. Dabei kommt die Ausstellung wohltuend ohne erhobenen Zeigefinger und propagandistisches Pathos aus. Und es bleibt bei aller Ernsthaftigkeit Platz für einen Funken Humor und ein Augenzwinkern. Eine gelungene, wohl kuratierte Ausstellung, die allein schon einen Besuch im MKC wert ist.