Erster MKC-Geschäftsführer erlebt viel beachtete Ausstellungseröffnung

Das Foyer des MKC war gut gefüllt mit Freunden, Weggefährten und Kunstinteressierten, als der erste Geschäftsführer des MKC Eberhard Ugowski, der die Einrichtung nach der Wende aufbaute und neu als Templiner Kulturzentrum profilierte, zu einer Ausstellungseröffnung mit seinen im Lauf vieler Jahrzehnte entstandenen Bildern einlud. Der mittlerweile hoch betagte und sichtlich berührte Künstler und Kulturpolitiker dankte allen, die es möglich gemacht hatten, dass er noch einmal an dieser Stätte seines einstigen Wirkens seine Kunst zeigen konnte.

Lebensbejahende Sicht

Mit dieser Ausstellung bietet der ehemalige erste MKC-Geschäftsführer Eberhard Ugowski einen Rückblick auf seine bildkünstlerische Arbeit und präsentiert eine eigene, lebensbejahende Sicht auf Landschaften, ihm nahestehende Menschen, sowie erlebte gesellschaftliche Veränderungen und Umbrüche. Mit etwa 40 Jahren begann er mit ersten farbigen Arbeiten und greift dann zur Ölfarbe. „In einer kleinen Ausstellung
„Filmemacher malen“ sah der renommierte Dokumentarfilmregisseur Jürgen Böttcher, alias Strawalde meine
naiven Bilder“, erinnert sich der Autodidakt.  Dieser ermutigte ihn, „weiter zu malen, aber gleichzeitig in keinem Malzirkel
lernen zu wollen“, um sein „ursprüngliches Gefühl für Form und Farbe“ nicht zu verlieren. „An diesen
Ratschlag habe ich mich stets gehalten und mir selbst das Handwerk dazu angeeignet“, bekennt Eberhrd Ugowski. So entstanden viele Bilder im Stil der naiven Malerei, teils bittere Auseinandersetzungen mit der einstigen gesellschaftlichen Sozialismus-Utopie, in denen aber immer wieder der Ugowski-typische Humor aufblitzt. Sich selbst malte Ugowski oft als Don Quichote in die Bilder hinein – eine literarische Figur, mit der er sich identifizierte: Ein dem Zeitgeist trotzender Antiheld, der seinen Idealen treu bleibt, auch um den Preis, in den Augen der Anderen als lächerlich zu erscheinen.  Die Laudatio hielt Ugowskis langjährige Freundin und Templiner Ärztin Claudia Lindner. Für die musikalische Umrahmung der Vernissage sorgte Detlef Klausch. Die Ausstellung ist bis zum 13. Mai im MKC zu sehen.